Adipositas

adipositas, d.h. krankhaftes übergewicht, ist die folge einer positiven energiebilanz. die überschüssig zugeführte energie wird in form von fettgewebe gespeichert.

die definition und die aktuelle klassifikation der adipositas beruhen auf dem body mass index (bmi), der sich aus dem körpergewicht (in kg) dividiert durch das quadrat der körpergröße (in m) errechnet. die einteilung wird vorgenommen in adipositas grad I (bmi 30-34,9), grad II (bmi 35-39,9) und grad III (bmi >40). im bereich eines bmi >50 spricht man von super obesity, im bereich eines bmi >60 von super super obesity oder auch adipositas gigantea.

der anteil übergewichtiger (bmi 25-29,9) und adipöser menschen (bmi >30) ist in den vergangenen jahrzehnten in den industrienationen und schwellenländern kontinuierlich angestiegen, man spricht deshalb von einer epidemie.

weltweit sind mehr menschen über- als unterernährt; übergewicht und adipositas haben das rauchen als größte gesundheitsgefahr abgelöst.

auch in deutschland sind die normalgewichtigen in der minderheit: mehr als die hälfte der bevölkerung ist übergewichtig, ein viertel adipös.

die betroffenen leiden in der regel unter gravierenden adipositasassoziierten begleit- und folgeerkrankungen (z.b. hypertonie, diabetes mellitus, metabolisches syndrom, schlafapnoe, überlastung des bewegungsapparates, reaktive depression) und sind kardiologische/kardiovaskuläre hochrisikopatienten mit einer deutlich verminderten lebenserwartung.

nicht selten belastet die krankheit auch familiäre und soziale bindungen, häufig ist die erwerbsfähigkeit gemindert bzw. der arbeitsplatz akut gefährdet.